Wichtelfest 2014

6. Britzer Wichtelfest – Ein kleines Fest für Generationen

Na endlich! Britta Reich aus Britz konnte der Britzer Heimatkundeverein am 6.12.2014 wieder glücklich machen. Denn, laut eigener Aussage, freut sie sich schon das ganze Jahr auf unser Fest.
Und genau dieses Feedback erreichte die Mitglieder unseres Vereins am Nikolaustag in unglaublicher Menge. Scharen an Besucher bevölkerten den kleinen Platz am Rathaus, geschätzt wurden zwischen 600-700 Menschen! Tja, ist ja auch kein Wunder, denn ganze Familien rückten an: von Uroma, Oma, Eltern, Kinder, bis hin zu den Enkeln waren alle dabei.
Und auch hier versteckt sich eines unserer Erfolgsrezepte: Bei uns gibt’s was für alle Generationen!
Die Uromas und Omas (natürlich immer auch die Männer dazu … ohne sie wären wir schließlich nichts) trafen sich beim netten Pläuschchen, begutachteten interessiert die zum Wettbewerb geschmückten Weihnachtsbäume und stimmten, wie viele, fleißig ab. Mit einer besonderen Kreation zum Thema „Sterntaler“ nahm in diesem Jahr der „Brandschutzverein Britz Dorf“ den Wanderpokal in Empfang. Den Sonderpreis des Vorstandes erhielt die Jugendfeuerwehr. Herzlichen Glückwunsch!
Im Übrigen hat sich unsere Feuerwehr ziemlich ins Zeug gelegt. Nicht nur beim Weihnachtsbaumwettbewerb waren sie vertreten, sie haben auch tatkräftig beim Auf-und Abbau des Marktes geholfen und stellten an einem Stand Technik für technische Hilfeleistung aus. Eine ziemlich beeindruckende Sache... was für echte Männer! Also Jungs (natürlich auch Mädchen), die Feuerwehr sucht Nachwuchs!!!
Hervorzuheben, wenn es um generationsübergreifendes Zusammensein geht, ist natürlich wieder das Programm.
Nachdem die Musikschule Fröhlich mit Marlen Gründel zur Einstimmung aufgespielt und den Weihnachtsmann in Begleitung des Vereinsvorsitzenden Lutz-Werner Marten angelockt hat, wurde die Eröffnungsrede gehalten und das Programm konnte beginnen. Schon beim Anblick der Bühne war klar: Wir werden von Jahr zu Jahr besser (oder: uns mögen einfach ganz tolle Sponsoren).
Das Rahmenprogramm bildete das Märchen „Sterntaler“, welches von Lea Skuzza aus der Britzer Schule dargeboten wurde. Um ihre gelesene Handlung wurde gespielt, gesprochen und gesungen. Cecilia Schulz begeisterte als Sterntaler und zeigte echtes schauspielerisches Talent. Das Herz ging einem auf, wenn man die kleinen Kitakinder beobachtete. Sie sangen so schön, dass der ein oder anderen Omi eine Träne lief. Da sahen sicher unsere Senioren, die das Programm mit tollen Liedern umrahmten, kleine potentielle Sängernachfolger heranwachsen. Auch unser dörflicher Festcharakter kam nicht zu kurz. Fleißig mischten sich die Hühner des Kleintierzüchtervereins ein und gackerten was das Zeug hielt. Echt ein witzige Umrahmung, die viele Zuschauer schmunzeln ließ.
Sicher war es auch eine gute Werbung. Zum 80-jährigen Vereinsjubiläum waren diesmal sogar Wachteln dabei und man durfte die Deutsche Schautaube bewundern, die sehr schwer zu züchten ist und schon viele Preise erhalten hat.
Auch eine Menge unserer Programmkinder war später an diesem Stand zu beobachten, allerdings erst, nachdem sie sich vom Weihnachtsmann eine kleine Überraschung für ihren tollen Auftritt abholen durften.
Die Tanzgruppe „Vivante“ begeisterte ebenfalls wieder. Flotte Tänze brachten auch in diesem Jahr nicht nur die Mädels ins Schwitzen. Das die jungen, spontanen Frauen frischen Wind auf unserem Fest verbreiten, wurde spätestens klar, als sie falsche Einspieler locker noch für eine eigene Performance nutzten. Klasse! So wollen wir das!
Nach den einleitenden Aufführungen waren alle weiteren kleinen Attraktionen unseres Marktes sofort rege besucht.
Die Kinder hatten Spaß beim Büchsenwerfen, bei der Märchenstunde im Zelt und am neuen Wichtelrad. Der Renner hier waren kleine gesponserte Eieruhren. Etliche Kinder wollten unbedingt so eine für Mutti zu Weihnachten erdrehen. Fleißig zu tun hatten auch Antje Danies und Carolin Brettin beim Kinderschminken. Ich glaube, hier stand der Schmetterling hoch im Kurs. Die Jugendkoordinatorin Tina Erdmann und der Jugendarbeiter Sven Grunow vom Jugendclub Britz boten auch für die größeren Kinder eine tolle Bastelei an. Mit etwas Geschick konnte man hier die Laubsägearbeit eines Weihnachtsbaumes herstellen, diesen bemalen und dekorieren. Der sah echt toll aus. Wer klug ist, hat auf unserem Fest sicher gleich einige Weihnachtsgeschenke erledigt. Hier ist auch der Sofortfoto-Stand immer eine gute Adresse. Einzelfotos, mit Freunden, Familie oder wie auch immer, waren gut besucht. Familie Iffert hatte ganz schön zu tun.
Unser Wunschbaum, den es im vergangenen Jahr das erste Mal gab, wurde diesmal schon mehr angenommen. Viele ernst zu nehmende Wünsche fand man hier ( z.Bsp. den Bau des Norma-Marktes, einen Spielplatz oder einen Radweg auf der Heegermühler Straße), aber auch Wünsche zum nachdenken: „ Eine Gemeinde, die mehr auf die Menschen zugeht und ihnen zuhört...“. Mein persönliches Highlight war aber dieser Wunsch: „ Dass die Ehemänner auch nach der Silberhochzeit lieb zu ihren Frauen sind.“ Tja, ob wir das erfüllen können???
Vielleicht hilft ja schon der Denkanstoß? Also: angestoßen!
Spaß beiseite, der Wunschbaum wird natürlich auch ernst genommen. Unser Vereinsvorsitzende übergibt im Finanzausschuss offiziell dem Bürgermeister alle geäußerten Wünsche, die die Kommune betreffen. Schön wäre sicher ein Feedback vom entsprechenden Ausschuss. Man kann ja auch mal als Bürger nachfragen.
Wer nach all diesen Aktivitäten hungrig und durstig war, hatte eine leckere Auswahl zur Verfügung. Neben Bratwurst und deftigem Gulasch, gab es auch süße Leckereien wie Waffeln, Crepes und von den Frauen des SV Britz B-AGE/Kids e.V.  leckeren Kuchen und Kaffee. Hier machte mich außerdem eine Aktion neugierig. Die Frauen des SV beteiligten sich auch am Weihnachtsbaumwettbewerb und schmückten ihren Baum mit einem Bild der 12- jährigen Schülerin Gia-Amina Bailleu. Der Verein möchte dieses Bild gern versteigern und den Erlös dem Kinderhospiz Sonnenhof in Berlin zukommen lassen. Hier haben vom Schicksal geschlagene Familien die Möglichkeit, die letzten gemeinsamen Tage in Ruhe und rundum versorgt zu verbringen. Eine Aktion, die mich beeindruckt. Wer hier unterstützen möchte, kann sich sicher bei den „Sportfrauen“ melden.
Auch die Klasse 5a der Max-Kienitz-Schule bereicherte unser kulinarisches Angebot. Noel, Clemens, Kathrin und Emily boten super leckere Schmalzstullen an. Sie sammelten für ihre Abschlussfahrt in der 6.Klasse. So viel Engagement muss unterstützt werden, denn sie haben bereits einen Kinderflohmarkt durchgeführt, Altpapier wie „Timur und sein Trupp“ gesammelt und werden demnächst einen Kuchenbasar in der Rathauspassage veranstalten. Fleißig, fleißig, die Britzer Kinder!
Das ganze leckere Essen rutscht natürlich besser, wenn man dazu etwas trinkt. Am Glühweinstand herrschte kurzzeitig Ausnahmezustand. Man kam gar nicht hinterher, so einen Ansturm gab es. Für das nächste Jahr wird aufgerüstet, das steht fest!
Was Ausnahmezustand heißt, wussten auch wieder die Damen der Tombola. 600 Preise auszugeben war eine Mammutaufgabe. Vor allem aber auch die Vorbereitung. Sherry Wilke hatte das ganze Jahr gut zu tun: Preise auflisten, Nummer vergeben und aufkleben. Danke, speziell an dich und an alle, die wieder zu so vielen und hochwertigen Preisen beigetragen haben. Geliebäugelt wurde zum Beispiel mit einem Stepper, einem Kinderwagen und einem Flachbildfernseher.
Alles in allem war unser Fest wieder eine gelungene Sache. Das lag auch an der musikalischen Begleitung durch den gesamten Nachmittag. Herzlichen Dank hier besonders an Matthias Schmidt und der tollen Sängerin Kathi Schlaag.
Eigentlich müsste ich jetzt hier alle Namen aufführen, um jedem Einzelnen so richtig dolle zu danken. (Ich glaube aber, dann krieg ich echt Ärger mit der Redaktion das Amtsblattes ;-). Ich breite mich aus. Sorry, aber es gibt nun mal so viel zu sagen.) Wen ich aber auf keinen Fall unerwähnt lassen darf, sind die Menschen, die durch materielle, finanzielle und persönliche Unterstützung unser beschauliches Fest erst möglich machen.
Vielen Dank an all unsere Sponsoren: EWG Eberswalder Wurst GmbH, Gemeinde Britz, Amt Britz-Chorin-Oderberg, Privatbäckerei Wiese, Gerüstbau Lindemann GmbH u. Co KG, Frau Erdmann (Jugendkoordinatorin), Herr Grunow (Jugendarbeiter,Jugendclub Britz), Elektrofirma Norbert Herrmann, Landgasthof Britz, FFW Britz, Frau Otto und Frau Knabe vom Seniorenverein und Sebiorenchor Britz, „MaxKienitz“-GS und Frau Knoll, Hort „Britzer Strolche“ und Frau Marten, Kita „Britzer Zwergenschloss“ und Frau Thielemann, Familie Lutz Brettin, Marlen Gründel und „Musikschule Fröhlich“, Matthias Schmidt, Milan Blankenburg, Wohnungsgenossenschaft „Glück Auf“, Sparkasse Barnim, Firma Torsten Kempert, Frau Brigitte Reibeholz, mptec GmbH u.Co KG, Familie Melzow, Herr Mertinkat, Hirses Apotheke / Frau Moseler, Britzer Haarschmiede, Firma Kurt Wrensch, Firma Holger Buse, Förster Jan Lorenz, Schlüsseldienst Guse, Firma Bernhard Kappes, Darmar und Carolin Brettin und Küchenstudio Gross.
Ein herzliches Danke geht auch an folgende Vereine:
„Sportfrauen“ des SV Britz B-AGE/Kids e.V., Gemeinnütziger Brandschutzverein Britz Dorf e.V., Kleintierzüchterverein D 281 Britz e.V., Kleingartenverein „Am Lehmberg“ e.V.Britz und Feuerwehrförderverein Britz Kolonie e.V. .
und an die fleißigen Helferjungs David Schröder, Clemens und Fabian Kabs.
Das allerdickste Danke gehört aber natürlich allen Mitgliedern des Britzer Heimatkundevereins, insbesondere den Partnern bzw. Familien. Mit einer Selbstverständlichkeit helfen alle Familienmitglieder mit, auch wenn sie nicht im Verein organisiert sind, dass das besondere Erwähnung finden muss. Fühlt euch alle gedrückt!!

„Der Ruf des Britzer Wichtelfestes reicht schon über unsere Ortsgrenze hinaus. Ihr konkurriert schon mit dem Eberswalder Weihnachtsmarkt. Etliche Eberswalder kommen lieber nach Britz....“
Mit dieser ziemlich aussagekräftigen Äußerung von Matthias Schilling und Heike Moser möchte ich meinen „kleinen“ Rückblick auf unser 6.Wichtelfest beschließen.
Worte und Äußerungen dieser Art machen Mut und große Freude. Lieben Dank an viele Britzer und Besucher, die in diesem Jahr nicht mit Lob und Zustimmung gegeizt haben und auch nette Anregungen an uns herangetragen haben.

Auf ein Neues !
„vielleicht sollten wir manchmal
einfach DAS tun,
was uns glücklich macht
und nicht das,
was vielleicht am besten ist“

Im Namen des Vorstandes und der Mitglieder unseres Vereins wünsche ich Ihnen und Ihren Familien ein glückliches und gesundes Jahr 2015.

Herzlichst
Ihre Manuela Korbik